Dr. Marita Pabst-Weinschenk http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~pabst www.uni-duesseldorf.de/muendlichkeit |
Zur Konkretion der Bildungsstandards "Sprechen und Zuhören" (Mittlerer Bildungsabschluss, KMK 4.12.2003)
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0.
Guter Unterricht
1. Zur Systematik der KMK-
Bildungsstandards 3. EU Key competence Implementation 2010
4.1
content vs. performance 4.2 Heuristisches 3D-Modell -
Modell nach Ossner 4.3 DGSS-Bildungsstandards Mündliche Kommunikation - ein umfassendes Content-Modell - Rede-Pyramide
- Synopse und als begriffliches Content-Modell 5. Zur Evaluationsproblematik 6. Aufgabenbeispiele 6.1 KMK - Allg. Vorschläge für Überprüfungen 6.2 KLP NRW 7. Opportunity-to-learn- Standards im Bereich Mündlicher Kommunikation |
(Zu) schnelles
Sprechen wird empfunden als: gehetzt (56 %); nervös
(28 %); arrogant, aufdringlich, überheblich, unfreundlich und
unsympathisch (28 %); (Zu) langsames Sprechen wird empfunden als: langweilig, monoton und gelangweilt (51 %); geistig nicht rege, lahm, träge, faul, desinteressiert, unmotiviert, gleichgültig, emotionslos, oberflächlich und inkompetent (zusammen insgesamt 69 %); einschläfernd, schläfrig, müde und ermüdend (41 %); dumm, dümmlich und naiv (20 %), aber auch: verträumt und bedacht (5 %); entspannt, gelassen und ruhig (17 %). Als
Richtwerte für das Sprechtempo wurden angenommen: langsam
> bis
3 Sprechsilben pro sec
> bis 180 Sprechsilben pro min (> ca. 90 Wörter) normal > bis etwa 4 Sprechsilben pro sec > um 200 bis 240 Sprechsilben pro min (> ca. 140 Wörter) schnell
< über
4 Sprechsilben pro sec
< über 240 Sprechsilben pro min (< ca. 140 Wörter) sehr
schnell < über
5 Sprechsilben pro sec
<
über 300 Sprechsilben pro min (< ca. 150 Wörter) Dabei werden die Pausen nicht herausgerechnet, weil sie die Wirkung des Tempos mit beeinflussen. So kompensieren z. B. mehr und längere Pausen eine flottere Artikulationsgeschwindigkeit in der Gesamtwirkung. Auch wenn Stelzig et al (1976, 31982, 59) sich gegen verbindliche Angaben über das Sprechtempo aussprechen, weil es vor allem sinnbezogen variiert werden müsse, was sicherlich richtig ist, haben sich nach meinen Erfahrungen diese Richtwerte bewährt, weil ein zu langsames genauso wie ein zu schnelles Sprechen die Wirkung negativ beeinflussen. Diese Richtwerte kann man auch mit den Angaben vergleichen, die man in der Literatur über das Stottern findet: Stotterer produzieren 42-191 Wörter/min (im Durchschnitt 123); Normalsprecher produzieren 129-222 Wörter/min (im Durchschnitt 167).
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