Umgang mit Konflikten | ||
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Konflikte sind normal, sie gehören zum zwischenmenschlichen Kontakt. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Häufig zeigen sich immer wieder ähnliche Interaktionsmuster und Rollenkonstellationen in Konfliktfällen. 12 Straßensperren auf dem Weg zur Kommunikation sind (Sprache der Nicht-Annahme): 1. Befehlen, kommandieren, anordnen 2. Warnen, drohen 3. Moralisieren, predigen, mit ”müsstest” und ”solltest” argumentieren 4. Raten, Lösungen oder Vorschläge anbieten 5. Belehren, Vorträge halten, mit logischen Argumenten kommen 6. Verurteilen, kritisieren, widersprechen, beschuldigen 7. Beschimpfen, Klischees verwenden, etikettieren 8. Interpretieren, analysieren, diagnostizieren 9. Loben, zustimmen, positive Bewertungen geben 10. Beruhigen, mitfühlen, trösten, unterstützen 11. Fragen, sondieren, verhören, ins Kreuzverhör nehmen 12. Zurückziehen, ablenken, sarkastisch sein, aufheitern, zerstreuen
Bei einem Konflikt ist immer die zentrale Frage: Wer hat das Problem? Danach werden die Konfliktlösungs-Strategien unterschieden:
Ein Problemlösungsprozess vollzieht sich in sechs Stufen: 1. Definition des Problems (Ich-Botschaften bzw. Aktives Zuhören!) 2. Sammlung möglicher Lösungen (wie im Brainstorming – ohne Bewertungen!) 3. Wertung der Lösungsvorschläge 4. Entscheidung für die beste Lösung 5. Richtlinien für die Realisierung der Entscheidung 6. Bewertung der Effektivität der Lösung Entscheidend für den Erfolg von Konfliktlösungsgesprächen ist es, das Sammeln von möglichen Lösungen möglichst wertungsfrei durchzuführen und die Bewertung (Schritt 3) wirklich erst anschließend gemeinsam durchzuführen. Jede Lösung, die für einen der Beteiligten nicht annehmbar ist, ist keine Lösung. Jeder hat VETO-Recht! (Nach Thomas Gordon: Lehrer-Schüler-Konferenz. Wie man Konflikte in der Schule löst. Hamburg 1977; siehe auch: Ders.: Familienkonferenz. Hamburg 1972; Managerkonferenz 1979)
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