Projekt
Projekt-Arbeit
Zur allgemeinen Orientierung:
Tools für
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Gruppenkonstituierung
- Problemanalyse
- Kreativarbeit
- Bewertung und Entscheidung
- Durchführung
- Ergebnispräsentation
- Evaluation
Projekt-Team
Übungskarten
- Arbeitsaufträge erteilen
- Aufträge annehmen
- Zielformulierung
- Aktivitäten-Kritik
- Kontrolle der Arbeitsvorgänge
- Gruppenarbeit
- Prozessentwicklung
- Zwischenberichte
Projekt-Leitung
Umgang mit
Konflikten
Projekt-Management
Literatur-Hinweise
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Jedes neue Team
entwickelt schnell eine eigene Gruppendynamik, die das kommunikative
Zusammenspiel und die Erfolgschancen entscheidend beeinflussen.
Unsicherheit und unangenehme Überraschungen treten auf, wenn wir nicht
wissen, was bzw. wie etwas vorgeht und warum und wozu es so geschieht.
Werden keine klaren Absprachen getroffen, können verborgene Absichten und
Motive, Widersprüche und irrelevante Bezüge zu jeder Zeit auftreten und
den gemeinsamen Gruppenprozess und Arbeitsfortschritt stören. Deshalb ist
es ratsam, zu Beginn Regeln für effektive Kommunikation gemeinsam zu
besprechen. Genauso wie Sie sich sicherer im Straßenverkehr bewegen, wenn
Sie die Regeln beherrschen, so verläuft Ihr Gespräch im Team in den
verschiedenen Phasen eines Veränderungsprojektes effektiver, wenn Sie sich
gemeinsamer Spielregeln bewusst sind.
Lesen Sie sich die
folgenden allgemeinen Grundsätze durch.
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Welche halten Sie
für sich persönlich für sehr wichtig?
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In welchen
Situationen haben Sie bestimmte Regeln bereits erfolgreich angewendet?
-
Welche sollten Ihres
Erachtens unbedingt bei der Teamarbeit in dem Projekt beachtet
werden?
Besprechen Sie die
Grundsätze mit Ihren Kollegen im Team.
-
Bei welchen
Gelegenheiten trägt die Anwendung der Regeln zur Verbesserung der
Kommunikation bei?
-
Vergegenwärtigen Sie
sich gemeinsam Ihre Aufgabe. Vielleicht halten Sie für die Bewältigung
Ihrer Aufgabe nicht alle Regeln für gleichermaßen wichtig. Welche Regeln
haben für Sie und Ihre Kollegen Priorität?
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Einigen Sie sich
bitte auf einen gemeinsamen Katalog ausgewählter Regeln, der für Ihre
Arbeit im Projekt gilt.
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Visualisieren Sie
die wichtigsten Regeln durch einprägsame Zeichen/Logos, die Sie auf
Kärtchen malen.
Vorschläge für Spielregeln
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Ausreden lassen und gut zuhören:
Gemeinsame Verständigung gelingt nicht
ohne Zuhören. Wer sehr engagiert ist oder Angst hat, dass irgend etwas
schief läuft, neigt oft dazu, mehr zu senden als von anderen aufzunehmen.
Damit gerät der Kommunikationsprozess schnell aus der Balance. - Gutes
Zuhören erfordert zwar etwas mehr Zeit, aber diese Zeit ist eine
ausgezeichnete Investition in die Qualität der Teamarbeit. Wir sind gut
beraten, wenn wir unsere eigene Meinung manchmal für eine gewisse Zeit
beiseite stellen, um den Standpunkt eines Kollegen zu verstehen und uns in
seine Perspektive einzufühlen. Denn ein Teampartner, der sich verstanden
fühlt, ist viel motivierter, auch unsere Ideen zu hören und ernstzunehmen.
-
Ich-Botschaften
statt Man-Formeln: Pauschale
Verallgemeinerungen (man) machen aus einem kooperativen Miteinander
schnell ein Sieg-Niederlagen-Spiel: Die anderen fühlen sich angegriffen,
wenn sie so belehrt oder vereinnahmt werden. Ich-Botschaften bieten jedem
mehr Chancen, den Reichtum seiner eigenen Anschauungen und Kreativität
auszuschöpfen. Sie zeigen Selbstbewusstsein und Eigenverantwortlichkeit.
Die Ich-Perspektive erleichtert innovatives Denken. Dagegen ist die Wir-
oder Man-Perspektive sehr oft die Perspektive des klassischen Denkens in
der Organisation, die - weil sie mit einem Problem nicht fertig wurde -
gerade ein neues Team gebildet hat.
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Körpersprache und
Sprechausdruck beachten: "Der
Ton macht die Musik!" wird oft gesagt, wenn auf die grundlegende Bedeutung
von Körpersprache und Sprechausdruck hingewiesen wird. Das Nonverbale ist
ein ursprüngliches Kommunikationsmittel des Menschen, durch das schon
kleine Kinder die gefühlsmäßige Situation von Kommunikationspartnern
zutreffend einschätzen können, auch wenn sie die Bedeutung der Worte noch
nicht verstehen. Instinktiv achten auch Erwachsene immer auf die
nonverbalen Botschaften. Widersprechen sie den Worten, entstehen
Verwirrung und Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Kommunikationspartners.
Es ist aber nicht nur das Gesprächsverhalten ausschlaggebend, sondern das
gesamte Verhalten. Alle Aktionen werden registriert, und Widersprüche
zwischen Verlautbarungen und tatsächlichem Verhalten lösen Verwirrung und
Ärger aus.
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Das Positive
betonen: Optimismus und
Wohlwollen werden gefördert, wenn die positiven Aspekte einer Situation,
eines Problems oder einer Person herausgestellt werden. So zeigen Sie auch
Respekt und Wertschätzung anderen gegenüber. Das Positive, das Sie
aussenden, kommt in der Regel zu Ihnen zurück. Diese Haltung ist besonders
wichtig, weil die zentrale Aufgabe eines Projektteams die Lösung
irgendeines schwierigen Problems ist. Probleme lösen Sie nicht durch
Aggressivität, sondern indem Sie die Schwierigkeiten verstehen.
-
Rückmeldungen
ernstnehmen: Je wichtiger Sie
für Ihre Kommunikationspartner sind, desto aufmerksamer werden Sie
beobachtet. Ihre Kommunikationspartner, mit denen Sie längere Zeit
zusammenarbeiten, werden Experten für Ihr Verhalten. Darum lohnt es sich,
die Beobachtungen und Rückmeldungen Ihrer Partner ernstzunehmen. Sie
können viel von ihnen lernen. Voraussetzung: Neugier und Interesse, die
eigene Persönlichkeit zu erweitern.
- Sich genau und klar ausdrücken:
Vermeiden Sie eine unklare
Terminologie und bestehen Sie darauf, dass die anderen Teammitglieder sich
ebenfalls klar und genau ausdrücken. Das gilt für Ideen, Vorschläge
genauso wie für Gefühle, Feedbacks usw.
-
Nicht übertreiben
oder immer bei Adam und Eva anfangen:
Ihr Team arbeitet unter Zeitdruck, und
Ihre Partner sind darauf angewiesen, nicht immer erst die Spreu vom Weizen
trennen zu müssen. Deshalb: Drücken Sie sich vernünftig und realistisch
aus und vermeiden Sie Übertreibungen oder lange Herleitungen.
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Annahmen explizit
überprüfen: Auch wenn Sie
meinen, dass Sie einen Teamkollegen gut kennen, sollten Sie überprüfen,
was Sie glauben, gehört zu haben: "Meinen Sie damit, dass ..." - Nur mit
einer solchen ausdrücklichen Überprüfung und Kontrolle seines eigenen
Verstehens können Missverständnisse vermieden werden.
-
Jedes Ding hat
viele Seiten: In einem
leistungsfähigen Team ist es wichtig, dass eine gewisse Vielfalt von
Perspektiven existiert, weil Sie dann mehrere Optionen zur Problemlösung
haben. Jedes Ereignis und jedes Problem kann man von verschiedenen
Standpunkten aus betrachten. Verschiedene Standpunkte müssen nicht zum
Streit führen, sondern sie bereichern jedes Gespräch. Natürlich müssen Sie
sich immer wieder auf gemeinsame Vorgehensweisen und Strategien einigen.
Das sollte jedoch nicht voreilig geschehen, weil sie sonst Opfer des
Groupthinkings werden.
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Relevant und
kongruent sprechen: Finden Sie
heraus, was Sie für wichtig halten, und illustrieren Sie das durch
Beispiele. Keine Zeit mit Nebensächlichkeiten verschwenden. Wer so
spricht, wird ernstgenommen und als Gesprächspartner geschätzt.
-
Eigenverantwortlich handeln:
Jeder ist für das, was er tut, selbst verantwortlich. Die Verantwortung
für eigene Beiträge oder Versäumnisse kann nicht auf andere Teammitglieder
abgeschoben werden. Gemeinsame Entscheidungen werden von allen
verantwortet und nach außen vertreten.
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Mut zu
abweichender Meinung: Wenn Sie
eine abweichende Meinung haben, sollten Sie sie mutig immer wieder auch
vertreten. Versuchen Sie dabei jedoch nicht, klüger als die anderen zu
sein oder den eigenen Standpunkt rücksichtslos durchzusetzen. Tragen Sie
Ihre abweichende Meinung freundlich und mit einsichtigen Argumenten vor,
damit die anderen hören, was Sie meinen.
-
Heiße Eisen
ansprechen: Auch wenn Sie
vermuten, dass einige Punkte bei Ihren Gesprächspartnern Aufregung
auslösen, sprechen Sie sie an. Denn wenn Sie es nicht tun, binden Sie viel
Energie, um Ärger oder Enttäuschungen zu vertuschen und Sie können sich
nicht mehr voll in den Gesprächsprozess einbringen. Darunter leidet das
gesamte Gruppenklima und das Arbeitsergebnis.
-
Zeit nehmen:
Sorgen Sie dafür, dass es immer
wieder genug Zeit gibt, um mit einem Kollegen und dem gesamten Team über
wichtige Punkte zu sprechen. Vermeiden Sie aber "Offenbarungen" oder
Interna, wenn Außenseiter anwesend sind.
-
Den richtigen
Zeitpunkt wählen: Wichtige
Themen können nicht zwischen Tür und Angel besprochen werden. Dafür
brauchen alle Beteiligten Ruhe und den passenden Rahmen.
-
Keine unfairen
Tricks: Sarkasmus,
Unterbrechen, Ignorieren, Themenwechsel, persönliche Angriffe,
Übertreibungen etc. - sind Verhaltensweisen, die andere verletzen und aus
einem Miteinander ein Sieg-Niederlagen-Spiel machen. Die Quittung:
Gemeinheiten erweisen sich als Bumerang, und das sachbezogene Gespräch
gleitet ab in anstrengende, aufreibende Kämpfe einzelner Teilnehmer.
-
Gefühle
akzeptieren: Versuchen Sie
immer, die Gefühle Ihrer Kollegen zu verstehen. Sie müssen nicht
unpassende Handlungsweisen von Kollegen hinnehmen, aber es lohnt sich,
ihre Beweggründe kennenzulernen.
-
Mit Takt,
Rücksicht und Wohlwollen:
Nutzen Sie keine persönlichen Schwächen anderer aus, stellen Sie sie nicht
bloß. Bemühen Sie sich um ein Klima, das von gegenseitigem Wohlwollen
bestimmt ist. Sagen Sie Ihren Kollegen, dass Sie sie respektieren.
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Nicht predigen
oder Vorlesungen halten: Lange
Monologe belasten jede Gesprächsbeziehung. Wer in Selbstüberschätzung
meint, er habe schon die richtige Lösung parat und könne im Alleingang ...
Teamarbeit lebt von der festen Überzeugung, dass die Problemlösung immer
ein gemeinsames Produkt aller Teammitglieder ist. Wunderkinder passen
nicht in ein Team.
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Keine Ausreden:
Versuchen Sie immer, zum Kern
der Dinge vorzustoßen. Benutzen Sie keine Ausreden und akzeptieren Sie
auch keine.
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Nicht nörgeln oder
jammern: Wie mit allen
stereotypen Verhaltensweisen würden Sie damit Ihren Kollegen nur auf den
Geist gehen. Ihre Beziehung zu ihnen würde darunter leiden.
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Voll des Humors:
Wenn Sie humorvoll sind und es
in die Situation passt, bringen Sie Ihren Humor in die Gruppe. Aber bitte
nicht zwanghaft lustig sein wollen. Seien Sie ernst, wenn Ihnen danach
zumute ist; vermischen Sie beides nicht. Verzichten Sie auf Ironie und
Sarkasmus, weil Sie sich damit schnell isolieren. Späße auf Kosten Dritter
sind destruktiv.
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Zuhören und
Sprechdenken: Wenn Sie immer
wieder bereit sind, den Kollegen zuzuhören, können Sie auch auf die eigene
innere Stimme besser hören und umgekehrt. Das Wesensmerkmal jedes Teams
ist kreative Problemlösung, und Ihre persönliche Kreativität kann sich nur
entfalten, wenn Sie immer wieder nach innen hören und Ihre Gefühle und
Eingebungen beachten. Auch wenn man sich selbst noch gar nicht ganz sicher
ist oder wenn man noch kein "Wenn" und "Aber" geprüft hat, in einem
vertrauensvollen Gruppenklima kann man sich trauen, laut zu denken. Viele
Gedanken klären sich überhaupt erst beim Sprechen.
(Vgl. auch Vopel, Klaus W.:
Themenzentriertes Teamtraining. Teil 3: Interaktion im Team: Wie wird die
Gruppe zum Team? Salzhausen: Iskopress 1994, 52-57)
Vgl. diese Regeln auch mit denen der
Themenzentrierten Interaktion!
„Teamvertrag“
Bitte vereinbaren Sie mit Ihren Kollegen
grundlegende Regeln, wie Sie miteinander reden und umgehen wollen.
Formulieren Sie hier Ihre gemeinsamen Grundsätze möglichst präzise.
Nach dieser Absprache können und sollten
Sie auf die Einhaltung dieser Regeln achten. Zum Zeichen der
Verbindlichkeit wird dieses Blatt von allen Teammitgliedern
unterschrieben.
1. ...
2. ...
3. ...
4. ...
5. ...
...
Ort,
Datum, Unterschriften
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