Protokoll von Peter Stegt und Natalja Rozkova

              I.      Begrüßung und Einführung in das Thema durch Prof. Dr. Elmar Bartsch

           II.      Vortrag von Dr. Kerstin Schreiber – Thema: „Führen mit Adam Smith: heißt das, ausschließlich Gewinne zu maximieren?“

Theorie von A. Smith (1723- 1790) ist 200 Jahre alt, aber aktuell. A. Smith ist einer der Begründer der Marktwirtschaft, der viel über Maximierung der Gewinne, Minimierung der Kosten und Wohlstand geschrieben hat.

Auf den ersten Blick scheint es nur um die Gewinne des Unternehmens zu gehen. Frau Dr. Schreiber hat Theorien von A. Smith erforscht und  ist zu interessanten Schlußfolgerungen gekommen:

- A. Smith hat in der Führungslehre zwei Arten von Faktoren unterschieden, die harten und die weichen. Die harten Faktoren stehen für den Gewinn, die weichen – für gerechte Führen.

-         Führung ist Instrument für Gewinnmaximierung, aber in der Führung sollen die Interessen der Mitarbeiter beachtet werden.

-         Mensch strebt nach Wohlstand, weil er eingeborene Neigung zum Tausch hat und versucht seine Lage zu verbessern. Trotzdem soll man nicht das harmonische menschliche  Zusammenleben  bestreben.

-         Jeder Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen, er strebt nach Akzeptanz in der Gemeinschaft, deren Mitglied er ist.. Eigene Interessen sind wichtig aber in der Gesellschaft soll der Mensch ethisch handeln.

-         Theorie der ethischen Gefühle: Jeder kann sich in die Situation der Anderen hineinversetzen.

-         Ethische Gefühle: Mitgefühl, Sympathie.

-         Jede Führungskraft  soll in der Lage sein die Rolle des unparteilichen Beobachters, um objektiv die Situation zu  bewerten und richtige Handlungsgrundlage zu entwickeln.

-         Unternehmers Interessen sollen mit den Interessen von Unternehmen identisch sein.

Wenn derartige Identität besteht, haben Unternehmen Chancen auf Erfolg.

 

·       Gliederung des Vortrages im Detail:

(1) Gewinnmaximierung als Führungsprinzip

(2) Grundlagen der Theorie von Adam Smith:

a)   Zur Person des Adam Smith

b)   Das Adam-Smith-Problem

c)   Sozialpsychologische Annahmen

d)   Theorie der ethischen Gefühle

(3) Vom unparteiischen Beobachter zur verantwortlichen Führungskraft

(4) Verantwortliche Führungskraft und ökonomisch erfolgreiches Handeln: ein Gegensatz?

·       Zu (1): These: Das Gemeinwohl wird am besten gefördert, wenn jeder sein eigenes Interesse verfolgt! → Diese hat Eingang in die Betriebswirtschaft gefunden!

·       Zu (2) a): Smith war Nationalökonom, Professor für Logik, Rhetorik und Moralphilosophie; Er ist der Begründer der klassischen Markttheorie; 2 berühmte Werke: 1.) „Wohlstand der Nationen“ (1776), 2.) „Theorie der ethischen Gefühle“ (1759)

·       Zu (2) b): Das Problem besteht darin, dass beide Werke in deren möglichen Interpretationen nicht übereinstimmen! Man sollte dennoch beide Werke gemeinsam verstehen.

·       Zu (2) c): 2 Grundfragen bei Smith: 1.) Warum und wie strebt der Mensch nach Wohlstand? 2.) Wie wirkt sich das Verhalten des Einzelnen im Zusammenleben integrativ aus?

      → Smith geht von 3 Haupttriebfedern aus:

      1.) Die angeborene Neigung zum Tausch (Tausch ist die Grundvoraussetzung

           für jegliche wirtschaftliche Tätigkeit!)

      2.) Das Selbstinteresse des Einzelnen und damit das Streben nach Wohlstand

           (Selbstinteresse = zentrale Funktion für die Wirtschaftstätigkeit) → Smith

           spricht hier von einem „legitimen Selbstinteresse“ mit ethischen

           Grundsätzen!

      3.) Das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung/Akzeptanz (Um diese

           Akzeptanz zu erreichen, hält sich der Mensch an die Gesetze und an die

           geltende Moral!)

·       Zu (2) d): Ethik als Theorie menschlichen Urteilens über eigene und fremde Handlungen

      → der Mensch nimmt als ‚unparteiischer Beobachter’ am Handeln anderer

           (und seinem eigenen Handeln) teil.

      1. Schritt: Beobachtung der eigenen Handlung

      2. Schritt: Perspektivenwechsel

      → „Es handelt also derjenige ethisch, der bemüht ist, sich selbst bzw. seine

           geplanten Handlungen mit den Augen eines unparteiischen Beobachters zu

           sehen, zu beurteilen und demgemäß zu handeln.!

           → Instanz des äußeren Menschen

           → Instanz des inneren Menschen (‚schlechtes Gewissen’)

·       Zu (3): Unternehmensinteresse ≠ Unternehmerinteresse (Gegensatz zu früher, dieser muss beseitigt werden!)

·       Zu (4): ‚unparteiischer Beobachter’ als Führungskonzept – geht das?

         III.      Gruppenbildung (Diskussion und Erarbeitung von Fragen)

        IV.      Beantwortung der Fragen/Diskussionsrunde