Die
TÜV-Akademie Rheinland GmbH ist Tochter der Rheinland Group mit Hauptsitz in
Köln. Ihr Geschäftsbereich ist Bildung & Consulting.
Nach einer
kurzen Einführung fängt Herr Dr. Elmar Witten mit seinem Vortrag zu Thema
„Personalvermögensentwicklung“ an. Als Erstes erklärte der Referent, dass PE
ein umfassendes Konzept der Einwirkung auf Mitarbeiter ist, das zu dem
Aufgabenbereich des betrieblichen Personalwesens gehört. Sie erfolgt mit dem
Ziel, Qualifikationen aufzubauen bzw. weiterzuentwickeln, die dem einzelnen
Mitarbeiter benötigt, um seine beruflichen
Aufgaben zu erfüllen. Strategische Personalvermögensentwicklung
beinhaltet die gezielte Planung, Steuerung und
Kontrolle betrieblicher Weiterbildung. Das Nutzen der
Personalvermögensentwicklung besteht darin, dass man sich bewusst an den
strategischen Unternehmenszielen orientieren kann und den Erfolg aller initiierten Maßnahmen steuern kann. Dabei wird
das vorhandene Weiterbildungsbudget effektiv und effizient genutzt. Der
Referent nannte vier Stufen des personalwirtschaftlichen Erfolgs von Bildung.
Zufriedenheits- Lern- Transfer- Unternehmungs-
erfolg
98% erfolg 60% erfolg 20% erfolg in Euro
Als
Nächstes geht der Referent genau dem Inhalt des Begriffs strategische Personalvermögensentwicklung an
und erläutert ihre Bestandteile. Es wird von ihm unterzeichnet, dass jedes
Entwicklungsprogramm in einem mehrstufigen Planungsprozess formuliert wird.
Ausgangspunkt der Überlegungen ist dabei die Situationsanalyse. Dabei werden die Unternehmenssituation
sowie die Marktgegebenheiten analysiert.
Die strategischen Unternehmensziele
sowie die bisherigen Weiterbildungsaktivitäten werden zusammengefasst. Dadurch
wird eine Basis für einen weiteren Schritt und zwar für die Bedarfanalyse geschaffen, denn es
ist notwendig festzustellen, ob Entwicklungsbedarf überhaupt entsteht.
Entwicklungsbedarf entsteht, wenn die Verhaltensforderungen der Mitarbeiter mit
den Verhaltensbefähigungen nicht übereinstimmen, wobei sich die
Entwicklungsbedarfermittlung auf dem Vergleich „Soll-Ist-Verhaltens“ der
Mitarbeiter konzentriert. In der Praxis ergeben sich Schwierigkeiten
insbesondere bei der Bestimmung der Ist-Qualifikationen und Einschätzen des
Personalsbedarfs. Das wird durch Experten oder Abteilungsleiter mit Hilfe der
Mitarbeiter eingeschätzt. Der operative und strategische Bildungsbedarf wird
detailliert ermittelt. Möglichst alle Ebenen werden einbezogen - bei jedem
einzelnen Mitarbeiter bis zum Geschäftsführer.
Dann wechselte der Referent zum dem Zieldefinition. Die angestrebten
Ziele werden definiert, formuliert und transparent gemacht. So wird die
Akzeptanz aller Teilnehmer für die erforderlichen Maßnahmen gewonnen. Dadurch
wird eine Basis für eine aussagekräftige Erfolgskontrolle geschaffen. Auf Grund
der Situations- und Bedarfsanalyse sowie der Zieldefinition wird ein
individuelles dem Unternehmen entsprechendes Konzept erstellt.
Planung endet nach der Auffassung
des Referenten mit der Erstellung eines Grobkonzeptes betrieblicher
Weiterbildung, das dann vorliegt, wenn es klar ist, wie viele Mitarbeiter mit
welchem Weiterbildungsziel, unter
welchem Weiterbildungskonzept weitergebildet
werden sollen. Gemäß dem festgelegten Plan wird es weiter gehandelt.
Dann ging Herr Elmar Witten zur Durchführung
von Entwicklungsprogrammen über. Auf Basis des mit Hilfe der Planungskomponenten
gewonnenen Grobkonzeptes betrieblicher Weiterbildung lassen sich didaktische
Überlegungen anstellen, die deren Durchführung betreffen. Das gesamte
Veranstaltungsmanagement erfasst den Bereich von der Teilnehmerverwaltung bis
zur Organisation der Veranstaltungsorte. Dazu gehören auch das systematische
Pflegen einer Datenbank mit entsprechenden Kennzahlen, wie z.B. Kosten pro
Kostenstelle, Maßnahmen pro Teilnehmer etc. Die Gestaltungselemente der
Durchführung der betrieblichen Weiterbildung sind solche didaktische Kategorien
wie Lernziele, Lernmethode, Sozialformen des Lernens und Lernprozess selbst.
Dabei durchgehen sich diese gegenseitig, so dass mit der Festlegung auf eine
spezifische Kategorie (z.B. eine bestimmte Methode) eine andere Kategorie (z.B.
ein bestimmtes Lernziel) bereits festliegen kann. Das liegt im Aufgabenbereich
des Lernpersonals die einzelnen didaktischen Kategorien zu beachten und eine
situations-, individuums- und Lernstoffangemessene Durchführung vorzunehmen.
Bei der Erläuterung des nächsten
Punktes „Die Kontrolle von Entwicklungsprogrammen“ betont der Referent,
dass die Kontrolle der PE als Ergebniskontrolle die Wirkungen von
Entwicklungsmaßnahmen auf das Verhalten der Mitarbeiter und die Leistung des
Unternehmens erfasst. Dieser Teilbereich im Gesamtkonzept Personalentwicklung
wird vielfach vernachlässigt, obwohl nur durch regelmäßige Kontrolle
festgestellt werden kann, ob die
angestrebten Ziele erreicht werden. Nach der grundlegenden Einführung in die
Notwendigkeit der Erfolgskontrolle, zählte der Referent die Elemente der
Erfolgskontrolle betrieblicher Weiterbildung auf. Das sind Kontrollen der Lernen- und Transferergebnisse und
Kostenkontrollen. Der Lernerfolgskontrolle betrieblicher Weiterbildung
können verschiedene Methoden zugrunde liegen: schriftliche oder mündliche
Formen (Tests, Prüfungen) und Selbstkontrolle. Die Kontrolle des
Transferergebnisses besteht darin, dass man prüft, ob das Gelernte auf das
Funktionsfeld der beruflichen Praxis übertragen werden kann. Demnächst erklärte
Herr Elmar Witten was unter den Kosten der PE verstanden wird. Die Kosten der
PE umfassen das Arbeitsentgelt der beteiligten Mitarbeiter, Fach- und
Führungskräfte, Honorare für Referenten, Kosten für Räume, Materialien und
Reisen. Bei der Kostenkontrolle sind die Angaben über den notwendigen und
tatsächlichen Umfang der Kosten zu machen.
Bevor Herr Elmar Witten das
generelle Ziel der Personalvermögensentwicklung erläutert hat, erklärt er
Unterschied zwischen dem individuellen und betrieblichen Personalvermögen. Er
unterzeichnet, dass Individuelles Personalvermögen das Wissen und Können, sowie
auch die Bereitschaft, diese Qualifikationen dem Unternehmen zur Verfügung zu
stellen, ist, wobei betriebliches Personalvermögen die Summe allen individuellen
Personalvermögens ist. Also, mit betrieblicher Personalvermögensentwicklung
verfolgt man Ziel ein vordefiniertes betriebliches Personalvermögen zu
erreichen, aber mit möglichst kleinem Budget. (Minimumprinzip); oder ein
möglichst hohes betriebliches Personalvermögen zu erreichen, aber mit
festgesetztem Budget. (Maximumprinzip). Um diese Optimierung zu erreichen,
sollte man sowohl die Effektivität, als auch die Effizienz betrachten.
Zum Schluss
fasst Herr Elmar Witten den ganzen komplexen Prozess der strategischen
Personalvermögensentwicklung der TÜV – Akademie Rheinland zusammen. Als Fazit
weist Herr Elmar Witten darauf hin, dass TÜV-Akademie Rheinland ihre Kunden
unterstützt, ihre betriebliche Bildungsprozesse im Sinne der Effektivität und
Effizienz zu steuern, zu planen und zu kontrollieren. Dabei passt Die
TÜV-Akademie Rheinland ihre Dienstleistungen individuell auf die gegebenen
Bedingungen in der Optimierung der betrieblichen Personalvermögensentwicklung
an.
Larissa Orlova, Nataliya Maryevska