Der Streitsüchtige Der Streitsüchtige:
"Bei mir muss der Gesprächsleiter sachlich und ruhig bleiben, er darf sich nicht auf einen persönlichen Streit mit mir einlassen. Meine Punkte kann man als Frage an die Gruppe geben und sie so durch die Gruppe widerlegen lassen."
Der Positive Der Positive:
"Auf mich kann sich der Leiter verlassen. Ich bin die Stütze der Diskussion. Mich kann man beteiligen, zum Beispiel bei der Zusammenfassung von Ergebnissen oder bei anderen Aufgaben."
Der Allwisser Der Allwisser:
"Meine Wortmeldungen kann man nicht übersehen, aber es ist zum Teil möglich, sie durch Anerkennung meiner Erfahrungen zurückstellen. Ich kriege dann immer zu hören: Wir wissen, dass Sie sich in diesem Gebiet gut auskennen, dass Sie Ihre Magisterarbeit darüber schreiben, aber ich würde gerne die Fragen oder Bedenken der anderen, vielleicht sogar speziell der Anfangssemester hören. Zu meinen Behauptungen sollte man aber auch immer die Gruppe um Stellungnahme bitten: Wie schätzen Sie diese Position ein? Teilen Sie die Meinung von XY?"
Der Redselige Der Redselige:
"Ich rede häufig dazwischen und halte mich nur selten und ungern an die Reihenfolge der Wortmeldungen. Mich muss der Leiter immer wieder taktvoll unterbrechen: Entschuldigen Sie, aber Sie sind nicht an der Reihe. Ihr Kommilitone da hinten hatte sich schon länger gemeldet. Soll ich Sie auf die Rednerliste setzen? Eventuell muss man eine allgemeine Redezeitbegrenzung einführen, um allzu redselige Teilnehmer wie mich ein wenig einzubremsen."
Der Schüchterne Der Schüchterne:
"Mich kann man durch Lob und Anerkennung meiner Leistungen verstärken. Das hebt mein Selbstbewusstsein. Mit leichten Fragen aus meinem Erfahrungsbereich kann man mich direkt ansprechen und in die Diskussion einbeziehen."
Der Ablehnende Der Ablehnende:
"Bei mir kann man nur versuchen, meinen Ehrgeiz zu wecken. Sobald ich eine für mich sinnvolle Aufgabe sehe, engagiert ich mich gerne. Man sollte auch meine Kenntnisse / Erfahrungen anerkennen und für die Diskussion nutzbar machen."
Der Dickfellige Der Dickfellige:
"Ich bin schlicht und einfach uninteressiert. Wenn man mich nach meiner Arbeit fragt und Beispiele aus meinem Interessenbereich anspricht, kann man mich aber dennoch in die Diskussion einbeziehen."
Der Erhabene Der Erhabene:
"Ich und hohe Tiere bestimmten in einer Diskussion nicht mehr und nicht weniger mit als alle anderen Teilnehmer, auch wenn gerade wir das nur sehr ungern und schwer einsehen wollen. Wenn unsere Vorschläge nicht brauchbar sind, müssen sie kritisiert werden. Kritik sollte aber immer — nicht nur bei hohen Tieren — konstruktiv sein. Verstehende Zusammenfassungen vor der Kritik verbessern das Gesprächsklima."
Der Ausfrager Der Ausfrager:
"Ich komme mir oft wie ein schlauer Fuchs vor, der den Diskussionsleiter aufs Glatteis führt. Meine Fragen muss man als Leiter nicht selbst beantworten, sondern man gibt sie am besten zur Stellungnahme an die Gruppe weiter."