Modell
der Planung eines komplexen Moderationsablaufs
Also, ich möchte Euch heute etwas über den prototypischen Ablauf eines komplexen
Moderationsablaufs erzählen. Und zwar wird dieser Ablauf stets aktuell in der jeweiligen
gegebenen Situation genau an Aufgaben, Zielgruppe und Rahmenbedingungen angepasst. Die
Planung erfolgt immer auf zwei Ebenen:
Zum einen gibt es die sachliche Ebene: Hier legt der Moderator die Ziele,
Zwischenziele und den Ablauf fest und überlegt sich Fragestellungen für einzelnen
Sequenzen, insbesondere für den Einstieg.
Auf der anderen Seiet steht dagegen die emotionale Ebene: Das Projekt bzw. eine
Teilphase wird als Erlebnisablauf gestaltet. Bei dieser psychologischen Seite der
Moderation sind insbesondere Einstieg, Abschluss und Pausenplanung von Bedeutung. Aber
auch die Stimmung der Teilnehmer/innen und der Moderatoren während des
Moderationsprozesses ist immer wieder wahrzunehmen, sichtbar zu machen und gegebenenfalls
zu bearbeiten. Methodisch geschieht das mit Transparenzfragen (z.B. Kartenabfrage,
Einpunktfragen, Blitzlicht, Stimmungsbarometer): Wie gut haben wir das Problem in
Griff?", Wie zufrieden sind Sie mit der Gesprächsatmosphäre?"
Insgesamt ist allerdings unbedingt festzuhalten, dass die Planung nicht dazu dienen soll,
sich streng daran zu halten, sondern einen roten Faden zu haben, um in der Situation mit
der Gruppe flexibel reagieren zu können und nach Bedarf das Konzept zu ändern.