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TIPPS: Schreiben fürs Sprechen (aus
dem Thematischen Proseminar Sommersemester 2000) Grundsätzlich
gilt fürs Schreiben: syntaktische Kohärenz
herstellen durch: •
fortlaufende
pronominale Verkettung •
Konnektoren •
Substitutionen •
thematische
Progression (Thema-Rhema-Gliederung) Beim Schreiben fürs Sprechen beachten: Hörer
soll sofort verstehen (und hat oft nur eingeschränkte Aufmerksamkeit!) Sprecher muss vom Blatt natürlich und lebendig sprechen! An das WAS denken! 15
Zeilen mit je 60 Anschlägen entsprechen etwa einer Sendeminute. Weniger ist mehr: in einer Minute bis zu einem Drittel weniger
Informationen als in 15 Zeilen Drucktext! Redundanz erforderlich! •
Zentrale
Begriffe wiederholen! •
Keine überflüssigen
Personen! •
Nicht zu viele
Zahlen auf einmal! •
Hörer
orientieren durch Zusammenfassen, Bezüge,
Lead-Stil
(Harte Nachricht) Einfach und verständlich formulieren: 1.
Kurze Sätze: Bei 15 Wörtern pro Satz ist Schluss. 2.
Fremdwörter vermeiden! 3.
Nominalstil vermeiden! 4.
Informationsverdichter vermeiden: •
zusammengesetzte
Nomen •
Reihung präpositionaler
Ergänzungen •
Partizipial-Konstruktionen •
doppelte
Verneinungen •
Nicht-Übereinstimmung
zwischen Ablauf des Geschehens und syntaktischer •
situationsunabhängige
Formulierungen: Nicht Am 29. Mai,
sondern morgen! Also: 1.
Eine Hauptaussage pro Sinnschritt! 2.
Sinnschritte linear (parataktisch) anordnen! 2.1
Konnektoren/Überleitungspartikel verwenden! 2.2
Keine Angst vorm Anhängen einzelner Sinnschritte oder Wortblöcke,
Ausklammerungen 3.
Auf die Position des Sinnkerns achten: Das Verb so weit wie möglich nach vorn! 4.
Partizipialkonstruktionen auflösen! 5.
Nomialisierungen auf ihre Funktion hin überprüfen und wenn möglich in
Verbformen überführen! 6.
Mehr Aktiv statt Passiv! 7.
Mehr Perfekt, weniger Imperfekt! 8. Konjunktiv (Präsens), um Zitate in indirekter Rede deutlich zu machen. |